Men´s Health 21stes Jahrhundert, so viel Vorstritt, so viel Entwicklung. Von Aussagen wie „Mann muss stark sein“ oder „Mann muss Mann sein“ entfernen wir uns mehr und mehr. Aber trotzdem kommt die Thematik „Men`s Health“ (z. dt. Männer Gesundheit) noch immer etwas zu kurz. Sei es mentale Gesundheit oder Körperliche.
In diesem Artikel soll es speziell um die Gesundheit der männlichen Harn- und Fortpflanzungsorgane gehen, den zuständigen Facharzt, warum eine Vorsorgeuntersuchung so bedeutend ist und weshalb so viele Männer sich noch immer davor scheuen.
Urologe – Frauenarzt für Männer?
Um das zu Beginn gleich klarzustellen der medizinische Fachbereich der Urologie fokussiert sich nicht bloß auf das biologisch männliche Geschlecht. Bei allen Blasen- und Harnleitererkrankungen ist geschlechtsunabhängig der Urologe der richtige Ansprechpartner. Für spezifische Probleme der männlichen Geschlechtsorgane ist die Andrologie, ein Teilgebiet der Urologie zuständig, somit wäre ein Androloge der Männerarzt. Das beinhaltet neben Penis und Hoden, die Nebenhoden, Samenleiter, Samenbläschen sowie die Prostata. Somit reichen die Problemfelder von Erektionsstörungen über Unfruchtbarkeit, Penisverkrümmungen, vorzeitigem Samenerguss, Inkontinenz und vielen weiterem bis hin zu Prostatakrebs.
Die Wichtigkeit einer Vorsageuntersuchung
Kurz und knapp auf den Punkt gebracht: Die häufigste Krebsform bei Männern ist Prostatakrebs. Deshalb wird Männern empfohlen ab dem 45. Lebensjahr jährlich zu einer Vorsorgeuntersuchung zu gehen, um eine eventuelle Krebserkrankung so früh wie möglich in einem gut behandelbaren Stadium erkennen zu können.
Und wie läuft diese Untersuchung ab?
Vor der Untersuchung erfolgt ein Patientengespräch, dann werden die äußeren Genitalien und die Prostata kontrolliert. Hierbei werden Hoden und Penis auf mögliche Geschwüre abgetastet, die Haut auf Verfärbungen geprüft und die Lymphknoten untersucht. Die Prostata wird vom Enddarm aus abgetastet, das wird digital-rektale Untersuchung bezeichnet. Der Urologe führt den Zeigefinger in den Anus ein und ertastet mögliche Verhärtungen oder Veränderungen des Gewebes. Bei Verdacht erfolgen weitere Maßnahmen wie eine Ultraschalluntersuchung oder eine Magnetresonanztomografie (MRT).
Angst vor dem Besuch beim Urologen
Unabhängig, ob Vorsorgeuntersuchung oder bereits auftretenden Problemen im Genitalbereich, viele Männer zögern vor dem Arztbesuch beim Urologen. Sehr oft geht es Männern dabei um ihre Männlichkeit. Prostata, Penis und Hoden sind Körperteile, die genauso zu uns gehören wie Nase, Mund oder Ohren. Verständlicherweise sind die Geschlechtsteile etwas Intimes und Privates. Und Gespräche über Erektionsprobleme, vorzeitiger Samenerguss und Co. werden somit zum Tabu. Dennoch sollte diese Scheu einen nicht davon abhalten den „Männerarzt“ aufzusuchen und Erkrankungen behandeln zu lassen. Die Folgen eines nicht behandelten Problems sind weitaus schwerwiegender als die Überwindungen zum Urologen zu gehen. Denn immerhin ist ein Tabuthema nur ein Tabuthema so lange nicht darüber gesprochen wird. Somit liegt die Lösung dieses Problems möglicherweise viel näher als Mann denkt.
No Comment! Be the first one.